21. Comic-Salon Erlangen: Max und Moritz-Preis

Juni 3, 2024
Plakat zum 21. Comic-Salon in Erlangen; Motiv: Joann Sfar

Pünktlich alle zwei Jahre pilgert die deutsche und deutschsprachige Comic-Szene, ob Macher oder Fans, zum Comic-Salon nach Erlangen, dessen 21. Ausgabe gerade beendet ist. Als Haupt-Location hat sich inzwischen der Schlossplatz mit dem anschließenden Schlossgarten etabliert, wobei die Heinrich-Lades-Halle noch nicht ganz aufgegeben wurde – hier fand noch die Comic-Börse statt. Ein Kernstück des Salons ist die Verleihung des Max und Moritz-Preises im Markgrafentheater, immerhin die wichtigste Auszeichnung für grafische Literatur im deutschsprachigen Raum. Hier sind die Preisträger der diesjährigen Ausgabe:

Beste deutschsprachige Comic-Künstlerin: Anna Sommer aus der Schweiz, deren Werke in der Edition Moderne erscheinen – aktuell die Graphic Novel „Tinte“.

Bester deutschsprachiger Comic: „Fürchten lernen“ von Nando von Arb – ebenfalls ein Schweizer, ebenfalls mit Veröffentlichungen in der Edition Moderne.

Bester internationaler Comic: Die Graphic Novel „Hör nur, schöne Márcia“ des Brasilianers Marcello Quintanilha, bereits auf dem Comicfestival in Angoulême als bestes Album ausgezeichnet und bei uns bei Reprodukt erschienen. Von Quintanilha ist auch „Tungstênio“ im avant-verlag erhältlich.

Bester Sachcomic: „United Queerdom“ von Kate Charlesworth, erschienen im Carlsen Verlag.

Bester Comic für Kinder: „Boris, Babette und lauter Skelette“ von Tanja Esch, im Kibitz Verlag.

Bestes deutschsprachiges Comic-Debüt: „Der Letzte löscht das Licht“ von Tobias Aeschbacher. Wieder ein Schweizer, wieder ein Verlag aus der Schweiz: Helvetiq.

Preisträger 21. Comic-Salon Erlangen: Max und Moritz-Preis
Die Preisträger 2024

Publikumspreis: „Nichtlustig. Cartoons 2022–2024“ von Joscha Sauer, der mittlerweile im Eigenverlag veröffentlicht. Seine „Nichtlustig“ Cartoons erscheinen auch seit 2003 im Carlsen Verlag.

Spezialpreis der Jury: Barbara Yelin, die u.a. durch ihre Graphic Novels „Gift“ und „Irmina“ bekannt ist – beide Bände sind neben weiteren Titeln bei Reprodukt erhältlich. Aktuell: „Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung“.

Der Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk – das wurde bereits vor dem Salon bekannt gegeben – ging an Joann Sfar, dessen verlegerische Heimat bei uns in erster Linie der avant-verlag ist. Dort erscheinen u.a. „Die Katze des Rabbiners“ und „Professor Bell“ neben zahlreichen weiteren Sfar-Werken.

(bw)

Copyright: Internationaler Comic-Salon Erlangen – Foto: Erich Malter, 2024

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